Werraquelle (FGG Weser)
Staustufe Wahnhausen (FGG Weser)
Wasser ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor: Wasser wird täglich und überall gebraucht, Beispiele hierfür sind die Haushalte, die Industrie und die Landwirtschaft. Die Nutzung der Gewässer ist vielfältig und es werden mit diesen Nutzungen wirtschaftliche Gewinne erzielt. Doch haben menschliche Tätigkeiten im gesamten Einzugsgebiet direkt oder indirekt negative Auswirkungen auf das Wasser. So entstehen Folgekosten für die Umwelt, die oft erst viel später deutlich werden. Mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) bekommen wirtschaftliche Aspekte im Gewässerschutz einen sehr viel höheren Stellenwert.
Maßnahmen zur Erreichung eines guten Zustands der Gewässer müssen nicht in jedem Fall mit baulichen Veränderungen oder dem Einsatz teurer Technik verbunden sein, sondern sind häufig auch mit der Unterlassung von bestimmten Handlungsweisen zu erreichen. Um die Ressource Wasser zukünftig in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf einem einheitlichen Niveau langfristig und nachhaltig zu schützen, können daher auch ökonomische Ansätze den Prozess befördern. Hierzu gehören verschiedene Elemente, wie:
- Prinzipien (Verursacherprinzip, Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten)
- Entscheidungshilfen (Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen, Entwicklung des Wasserdargebots, Entwicklung von Wassernachfrage und Wassernutzungen, Kosteneffizienz, Verhältnismäßigkeit der Kosten)
- Ökonomische Instrumente (Wassergebührenpolitik, Kostendeckung)
Wassernutzungen sind Wasserdienstleistungen und andere wirtschaftliche Tätigkeiten mit signifikanten Auswirkungen auf den Wasserhaushalt. Dazu gehören u. a. Wasserentnahmen, Abwassereinleitungen, die landwirtschaftliche Nutzung, Energiegewinnung (Wasserkraftanlagen), Binnenschifffahrt, Tourismus/Freizeit und Naherholung. Sie stellen unterschiedliche Anforderungen an die Wasserqualität, aber auch an die Gewässerstruktur und belasten, jede Nutzung auf ihre Weise, das Gewässer. In unserer Kulturlandschaft besitzen all diese Nutzungen ihre Bedeutung. Kommt heute die Bewertungsmethode der EG-WRRL zu dem Ergebnis, dass das Bewirtschaftungsziel für einen Wasserkörper nicht erreicht wird, dann sind dafür bisherige Nutzungen verantwortlich. Deshalb geht es darum, die Signifikante Belastungen zu identifizieren und nach technischen, rechtlichen und finanzierbaren Lösungen zu suchen. Eine solche Betrachtung hat alle Nutzungsaspekte und deren Wechselwirkungen auf den Wasserkörper sowie die sozio-ökonomischen Aspekte einzubeziehen und gegeneinander abzuwägen.
Für die wichtigsten Nutzungen wurden im Bewirtschaftungsplan 2021 bis 2027 statistische Wirtschaftsdaten zusammengestellt und soweit möglich deren Entwicklung und wirtschaftliche Bedeutung bis zum Jahr 2021 abgeschätzt.