Stickstoffkonzentration Bremen-Hemelingen (FGG Weser)

Stickstoffkonzentration 2000 bis 2021
Bremen-Hemelingen (FGG Weser)

Stickstoffkonzentration Reithörne (FGG Weser)

Stickstoffkonzentration 2000 bis 2021
Reithörne (FGG Weser)
 

 

Der Gesamtstickstoffgehalt (Nges) im Wasser ist im Wesentlichen mit der Summe aus Nitrat-, Ammonium-, und Nitritstickstoff gleichzusetzen.

Für die Erreichung der Ziele in den Küstengewässern ist gemäß § 14 OGewV das Bewirtschaftungsziel auf 2,8 mg Gesamtstickstoff/l als Jahresmittelwert an den Messstellen im Übergang vom Binnenland zu den Übergangs- und Küstengewässern festgelegt. Für die Flussgebietseinheit Weser sind das die Messstellen Bremen-Hemelingen (Weser) und Reithörne (Hunte). Betrachtet man die Veränderung der Stickstoffbelastung an der Referenzmessstelle Bremen-Hemelingen der letzten Jahre unter diesem Aspekt, so sind zwar geringe Veränderungen hin zu niedrigeren Jahresmittelwerten zu erkennen, das Ziel wird jedoch nicht erreicht. Es besteht weiterhin Reduzierungsbedarf. Gleiches gilt für die Messstation Reithörne. Auch hier wird das Ziel nicht erreicht.

Zur Ausweisung des Handlungsbedarfs in den Oberflächenwasserkörpern der FGG Weser wurden diese Ziele für die oberhalb liegenden,
am Stickstoffeintrag in die Küstengewässer beteiligten Oberflächenwasserkörper zurück gerechnet. Bei der Rückrechnung werden zur Berücksichtigung der Retention in den Fließgewässern und Seen für jede Planungseinheit Retentionsfaktoren sowie Zielkonzentrationen ausgewiesen. Die aus der Rückrechnung des Bewirtschaftungszieles resultierenden Zielkonzentrationen sind für die im „Hintergrundpapier Nährstoffe“ abgestimmten Kontrollmessstellen festgelegt worden. Für die übrigen Messstellen des Flächenmessnetzes kann man die daraus resultierenden Richtwerte ebenfalls zurückrechnen.

Die Zielwerte werden an den intensiv landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten der Aller, Leine, Werre, Großen Aue und Hunte fast flächendeckend nicht erreicht. Eine günstigere Belastungssituation ist allenfalls im Süden des Wesereinzugsgebietes, das dort vergleichsweise hohe Wald- und Grünlandanteile aufweist und an den durch ausgeprägte Grünland-Landschaften charakterisierten norddeutschen Fließgewässern des Gebietes festzustellen.