Rückgang der Nährstoffeinträge (Thünen Report 21)

Rückgang der Nährstoffeinträge
(Thünen Report 21)

Rückgang der Phosphoreinleitungen und -einträge (Thünen Report 21)

Rückgang der Phosphoreinleitungen und
-einträge (Thünen Report 21)

Ebenso wie für Stickstoff wurden Maßnahmen zur Reduzierung der Phosphoreinträge berechnet. Aufgrund des eher qualitativen Charakters der Maßnahmen, werden diese nicht in Kartenform dargestellt.

Maßnahmen zur Reduzierung diffuser Phosphoreinträge

Da Phosphoreinträge über Erosion den größten diffusen Beitrag zur Phosphorbelastung der Oberflächengewässer im Wesergebiet leisten, wurde abgeschätzt, welches Potential von Uferrandstreifen zur Verringerung der Phosphoreinträge ausgeht. Bei den getroffenen Annahmen wäre insgesamt eine theoretische Verringerung von ca. 280 t P/a möglich.

Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion von Nährstoffeinträgen bieten Maßnahmen an Dränagen. Hier wurden zwei Varianten (benötigte Fläche 23 km² bzw. 41 km²) untersucht. Nach den hier gemachten Annahmen beträgt die Reduzierung 2,2 % bzw. 3,3 %. Bei etwa doppeltem Flächenverbrauch wird demnach die Retention um einen Faktor 1,7 erhöht.

Maßnahmen zur Reduzierung von Einträgen über Punktquellen und urbane Systeme

Durch eine Optimierung von Kläranlagen würden die Pges Einleitungen aus allen Kläranlagen durch die angenommenen maximalen mittleren Ablaufkonzentrationen um 282 t P/a (39 %) reduziert.

Eine Ausstattung aller Kleinkläranlagen mit einer P‐Eliminierung hat als Einzelmaßnahme den höchsten Effekt zur Reduzierung der Phosphoreinträge. Aufgrund der hohen Anteile der Einträge aus Kleinkläranlagen in Thüringen ergibt sich für dieses Bundesland sogar eine Reduktion der Phosphoreinträge um 32 %.

Die Zusammenlegung und der Ausbau von Kleinkläranlagen zu einer kommunalen Kläranlage wurden nur für 50 % der Kleinkläranlagen angenommen. Daher fällt der Effekt auf die Gesamteinträge geringer aus, als die Ausstattung aller Kleinkläranlagen mit einer P-Eliminierung.

Der Ausbau des Speichervolumens in der Mischkanalisation hat ebenso wie die Reduzierung von versiegelten Flächen in der Regel nur lokale Auswirkungen, so dass sich insgesamt eine eher geringe Gesamtwirkung zeigt.