Modellverbund AGRUM Weser
(Thünen Report 21, 2015)
Der für das Nährstoffmanagement in der Flussgebietseinheit Weser eingesetzte Modellverbund AGRUM Weser besteht aus sechs Modellkomponenten:
- dem Landwirtschaftsmodell RAUMIS
- dem Wasserhaushaltsmodell GROWA
- dem reaktiven Stickstofftransportmodell im Boden DENUZ
- dem reaktiven Stickstofftransportmodell im Grundwasser WEKU
- dem Phosphorbilanzmodell MEPHOS
- dem Eintrags- und Retentionsmodell MONERIS für Stickstoff und Phosphor
Mit diesem Modellverbund wurden flächendeckend für die gesamte Flussgebietseinheit Weser die Nährstoffbilanzen, die diffusen und punktuellen Nährstoffeinträge ins Grundwasser, in die Fließgewässer und in die Küstengewässer sowie die entsprechenden Frachten und Konzentrationen ermittelt, um daraus den notwendigen Handlungsbedarf, die Bewirtschaftungsziele und Maßnahmen für den zweiten Bewirtschaftungsplan 2015 bis 2021 nach EG-Wasserrahmenrichtlinie ableiten zu können. Die Methodik des Modellverbundes und eine detailliertere Beschreibung der verwendeten Modelle sind in FGG Weser (2015) beschrieben.
Durch die Kopplung der Modelle wurde eine einheitliche Methodik zur Ableitung des Handlungsbedarfs im Bereich der diffusen Gewässerbelastung sowie ein Analyse- und Bewertungsansatz von Maßnahmen des landwirtschaftlichen Gewässerschutzes für die gesamte Flussgebietseinheit Weser entwickelt. Ein besonderer Vorteil des Modellprojektes AGRUM+ war es, dass die Stärken der Einzelmodelle noch besser auf einander abgestimmt werden konnten. Durch die Entwicklung von GIS-gestützten Schnittstellen konnten die unterschiedlichen regionalen Differenzierungen der Modelle angenähert werden, was auch den Austausch von Daten, Parametern und Ergebnissen mit möglichst hoher räumlicher Auflösung ermöglichte.