Untersuchungsgebiet in Deutschland (FGG Weser, 2010)

Untersuchungsgebiet in Deutschland
(FGG Weser, 2010)

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-Wasserrahmenrichtlinie 2000) hat zum Ziel in den Flusseinzugsgebieten Europas das Erreichen eines guten Zustands bzw. des guten ökologischen Potentials und des guten chemischen Zustands aller Oberflächengewässer sowie des guten mengenmäßigen und chemischen Zustands des Grundwassers bis zum Jahr 2015 herzustellen. Eine Fristverlängerung ist bis 2021 bzw. 2027 in Ausnahmefällen möglich. Für die Flussgebietseinheit Weser wurden die Zielkonzentrationen Stickstoff und Phosphor bis 2015 nicht erreicht. Daher ist es Ziel des Projektes AGRUM+ die Nährstoffeinträge und -konzentrationen im Jahr 2021 abzuschätzen und wissenschaftliche Analysen zur Unterstützung der Maßnahmenplanung und Umsetzung zu liefern. Dafür wurde der Modellverbund AGRUM Weser bestehend aus den Modellen RAUMIS, GROWA, DENUZ/WEKU, MEPhos und MONERIS erheblich weiterentwickelt und angepasst. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die in der Vergangenheit zu beobachtende Reduzierung der Nährstoffbilanzüberschüsse auch bis 2021 fortsetzen wird und somit auch eine Reduzierung der Nährstoffeinträge in das Grundwasser und die Oberflächengewässer zu erwarten ist. Jedoch werden für die Baseline 2021 für die beiden untersuchten Nährstoffe Stickstoff und Phosphor unter Berücksichtigung der Wirkungsverzögerung weder die Ziele für das Grundwasser noch die Zielkonzentrationen für die Oberflächengewässer erreicht. Der Umfang der notwendigen Maßnahmen sowie die regionalen Schwerpunkte der notwendigen Maßnahmen verdeutlichen, dass eine Ausdehnung der Agrarumweltmaßnahmen sowie eine moderate Verschärfung der Düngeverordnung nicht ausreichen werden, um die Gewässerschutzziele zu erreichen.