Die Kopplung der Modelle RAUMIS, GROWA, DENUZ/WEKU, MEPhos und MONERIS wurde erheblich weiterentwickelt und verbessert. Die aktuelle Nährstoffbelastung der Flussgebietseinheit Weser wird mit dem Modellverbund realitätsnah, sowohl in großer Flächendifferenzierung als auch nach Eintragspfaden differenziert, abgebildet und Handlungsnotwendigkeiten sowie entsprechende Handlungsoptionen können sehr differenziert und konsistent analysiert werden.

Im Modellvorhaben AGRUM wurde eingeschätzt, das bis 2015 die Ziele der EG-WRRL nicht erreicht werden können. Diese Ergebnisse werden durch die Ergebnisse des Projektes AGRUM+ bestätigt. Darüber hinaus zeigen die Analysen, dass auch für die Baseline bis 2021 für die beiden untersuchten Nährstoffe Stickstoff und Phosphor unter Berücksichtigung der Wirkungsverzögerung weder die Ziele für das Grundwasser noch die Zielkonzentrationen für die Oberflächengewässer erreicht werden. Auch bei einer Fristverlängerung, selbst bis 2027, werden die Ziele der EG-WRRL voraussichtlich nicht ausreichen werden.

Selbst nach theoretischer Erreichung des guten Grundwasserzustands sind darüber hinaus weitere ergänzende Maßnahmen zur Erreichung der vorläufigen Bewirtschaftungsziele in den Oberflächen- und im Küstengewässer notwendig. Aber nach den Analysen reicht das Gesamtpotenzial der untersuchten Agrarumweltmaßnahmen bei ursachenbezogener Umsetzung in 41 % der Gemeinden bzw. Kreise der Flussgebietseinheit Weser nicht aus, um die Grundwasserziele und den Orientierungswert für die Küstengewässer zu erreichen.